Hintergrund
Geboren und aufgewachsen in Brühl bei Köln/Bonn, verschlug es
                mich 1991, direkt nach dem Abitur, nach Thailand, um dort mit
                einer thailändischen Hilfsorganisation in einem
                kambodschanischen Flüchtlingslager zu arbeiten. Aus dem
                geplanten halben Jahr wurde ein Jahr, und ehe ich mich versah,
                war ich mit dem Südoastasien-Virus angesteckt.
              

 Ich erinnere mich, wie ich ein oder zwei Jahre nach der
                Rückkehr in der Bibliothek der Uni Bonn begeistert das
                Vorlesungsverzeichnis der Humboldt-Universität in Berlin
                durchblätterte und enthusiastisch die Angebote zu den
                Südostasien-Wissenschaften durchforschte.
                Angesteckt bin ich bis heute, und was in den Jahren danach
                folgte, ist eigentlich nur die logische Konsequenz dieses
                „Ergriffenseins“:
                
                Während meiner Bonner Zeit, auch wenn ich mich im Studium mit
                evangelischer Theologie beschäftigte und Hebräisch und
                Griechisch büffelte, frischte ich mit Hilfe einer
                kambodschanischen Studentin mein Khmer auf, schrieb mich in die
                Thailändischkurse der Uni Bonn ein, vertiefte aber auch
                zusätzlich mit thailändischen Studierenden im Sprachaustausch
                meine in Thailand erworbenen Kenntnisse.
                
                1994 folgte ein dreimonatiger Sprachaufenthalt in Bangkok, bei
                dem ich mich vor allem an der Chulalongkorn Universität
                aufhielt, und im Frühjahr 1995 ergriff ich die Gelegenheit, den
                „anderen Dienst im Ausland“, dem Zivildienst gleichgestellt, in
                Kambodscha und Thailand zu leisten. Knapp ein Jahr verbrachte
                ich in Phnom Penh, ein weiteres nahe der burmesischen Grenze, um
                hier in einem burmesischen Flüchtlingslager zu arbeiten.
                
                1997 dann schrieb ich mich schließlich an der
                Humboldt-Universität für „Südostasien-Studien“ ein, und begann
                mich nun auch wissenschaftlich mit den Sprachen, den Kulturen,
                der Geschichte und der Politik Südostasiens zu beschäftigen.
                Durch meine Arbeit und Aufenthalte geprägt, konzentrierte ich
                mich auf die buddhistischen Länder der Region, auf Thailand, 

Kambodscha, Laos und Burma/Myanmar. Im August 1998 ging ich mit
                einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
                (DAAD) für gut ein Jahr nach Chiang Mai, um nun auch vor Ort an
                der humanwissenschaftlichen und der sozialwissenschaftlichen
                Fakultät gemeinsam mit thailändischen Studierenden in Thai zu
                studieren.
                
                Es folgte ein Aufenthalt 2001, und 2002 schloss ich noch einmal
                ein Jahr Studium und Forschung in Thailand an, um hier in
                Zusammenarbeit mit der Chiang Mai Universität für meine
                historisch ausgerichtete Magisterarbeit in Archiven in Bangkok
                und Chiang Mai (Arbeit mit Primärquellen) zu forschen und
                zahlreiche Interviews durchzuführen. Die Magisterarbeit ist dann
                2004 unter dem Titel „Widerstand, Assimilation & die
                  Frage nach der Legitimität: Die Rolle der religiösen
                  Traditionen Nordthailands zwischen 1874 und 1892”
                veröffentlicht worden. Nach der Rückkehr und den
                Abschlussexamina konnte ich mein Studium im September 2003
                abschließen (Magisterarbeit: Note 1,0; Südostasien-Studien: Note
                1,0). Es folgte ein weiteres, zweijähriges Forschungsstipendium,
                durch das ich in Thailand und den Nachbarländern im
                entwicklungspolitischen Bereich forschten konnte. 
 
 
Ab 2003 begann ich auch auf Anfrage zu dolmetschen bzw. zu übersetzen. Die Tätigkeit nahm ihren Anfang, als ich für den thailändischen Senator Dr. Boonlert Pairindra (ดร. บุญเลิศ ไพรินทร์) und seine Delegation bei einem mehrtägigen Informationsbesuch im Bundestag und Bundesrat dolmetschte. Meine Tätigkeit als Dolmetscher und Übersetzer habe ich dann in den letzten Jahren immer mehr ausgebaut und immer wieder für Nichtregierungsorganisationen und Forscherinnen und Forscher vor Ort in Chiang Mai gedolmetscht, aber auch zahlreiche schriftliche Übersetzungen angefertigt. Zwischenzeitlich arbeitete ich auch als Reiseleiter bei China-by-Bike für Radtouren in Laos, Thailand und Kambodscha, habe unterrichtet und ansonsten möglichst viele Gelegenheiten genutzt, meine sprachlichen, historischen und kulturellen Interessen wahrzunehmen und auszubauen.
Da mir die Arbeit als Dolmetscher und Übersetzer große Freude bereitet hat und ich Gefallen daran gefunden habe, „mit Worten zu jonglieren“ und Wörter, Begriffe und Inhalte in andere Sprachen und Kulturen zu übertragen, habe ich mich wenig später entschlossen, mich ganz auf meine Tätigkeit als Übersetzer und Dolmetscher zu konzentrieren. Kurz darauf habe ich dann auch die Staatliche Prüfung als Übersetzer für Thailändisch (mit dem Fachgebiet Rechtswesen) erfolgreich bestanden. Neben dem juristischen und wirtschaftlichen Bereich, in dem ich hauptsächlich arbeite, gilt mein besonderes Interesse auch der deutschen und thailändischen Literatur, der Religionen, der Human- und Sozialwissenschaften und hier insbesondere auch der Geschichte, der Archäologie und den Sprachwissenschaften, Gebiete, auf denen ich mich aus persönlichem Interesse ständig weiterbilde.
2009 habe ich dann auch meine Webseite entwickelt und gestaltet (www.thai-dolmetscher-übersetzer.de, www.dolmetscherthai.de oder www.thai-translator.info).Insgesamt habe ich gut zehn Jahre in Thailand gelebt, studiert, geforscht und gearbeitet, ferner knapp zwei Jahre in den Nachbarländern, und habe mir neben einem fundierten Sprachvermögen und einem souveränen Umgang mit dem Thailändischen auf den verschiedenen Ebenen, sowohl im mündlichen als auch schriftlichen Bereich, auch gute Kenntnisse im Nordthai, im Laotischen und im Khmer sowie Grundkenntnisse im Burmesischen angeeignet.
